Verantworten, Erinnern, Ermutigen in Crailsheim

Scholl-Grimminger-Informationstafel im Rathaus

Elisabeth Hartnagel-Scholl (Schwester von Hans Scholl), Anneliese Knoop-Graf (Schwester von Willi Graf), Hedi Wild (Sekretärin von Eugen Grimminger)
Elisabeth Hartnagel-Scholl (Schwester von Hans Scholl), Anneliese Knoop-Graf (Schwester von Willi Graf), Hedi Wild (Sekretärin von Eugen Grimminger)

Die drei Damen waren am 22. September 2001 in Crailsheim, als die Stadtverwaltung die Scholl-Grimminger-Vitrine im Rathaus der Öffentlichkeit übergab. Die Vitrine ist im Haupttreppenhaus des Rathauses am Ende der ersten Treppe zu finden.

 

 

 

Das Vermächtnis erfüllt

Anneliese Knoop-Graf ist im Alter von 88 Jahren gestorben

Die Erinnerung an den Widerstand weitertragen - dieses Ziel hat Anneliese Knoop-Graf bis zuletzt verfolgt. Jetzt ist die Schwester des Widerstandskämpfers Willi Graf im Alter von 88 Jahren gestorben.

Lesen Sie hier den ganzen Artikel:Das Vermächtnis erfüllt

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Hohenloher Tagblatts)

 

Seit Dienstag erinnert eine Gedenktafel am Geburtshaus an Hans Scholl

Artikel vom 25.09.2008 aus SÜDWEST AKTIV von MATHIAS BARTELS

Elisabeth Hartnagel, die Schwester Hans Scholls  wohnte am Dienstagabend der feierlichen Enthüllung der Gedenkstele am Ingersheimer Schollenberg 6 bei. Fotos: Mathias Bartels
Elisabeth Hartnagel, die Schwester Hans Scholls wohnte am Dienstagabend der feierlichen Enthüllung der Gedenkstele am Ingersheimer Schollenberg 6 bei. Fotos: Mathias Bartels

Am Montag wäre Hans Scholl, der Kopf der Widerstandsgruppe "Weiße Rose", 90 Jahre alt geworden. Wegen des Volksfests einen Tag später gedachten zahlreiche Crailsheimer und weitere Gäste, darunter die Schwester Scholls, Elisabeth Hartnagel, des großen Sohns der Stadt. Am Schollenberg 6, seinem Geburtshaus, kündet seit Dienstag eine Stele vom Schicksal des am 22. Februar 1943 hingerichteten Kämpfers für die Freiheit.

Lesen Sie hier den ganzen Artikel: Wären wir denn Helden?

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Hohenloher Tagblatts)

 

 

Scholl-Haus wird aus der Anonymität geholt

Elisabeth Hartnagel feiert mit Crailsheimer Gruppen den 90. Geburtstag von Hans Scholl

Artikel im HT vom 18. September 2008

Mit Elisabeth Hartnagel, der Schwester von Hans und Sophie Scholl, wird der Weiße-Rose-Arbeitskreis Crailsheim und die Geschwister-Scholl-Initiativgruppe den 90. Geburtstag von Hans Scholl feiern.

Gefeiert wird am Dienstag, 23. September, einen Tag nach dem eigentlichen Geburtstag des Widerstandskämpfers. Der Termin ist ein Zugeständnis an das Volksfest.

Vorbei ist an diesem Tag dann die mühsame Suche der Crailsheimer und ihrer Gäste nach dem Scholl-Geburtshaus, denn um 19 Uhr wird dort Oberbürgermeister Andreas Raab in einem Festakt eine Gedenk- und Informationstafel aufstellen.

Lesen Sie hier den ganzen Artikel: Scholl-Haus wird aus der Anonymität geholt

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Hohenloher Tagblatts)

Rosen als blühende Zeichen

Ingersheimer Landfrauen pflanzten an der Kirche drei weiße Sophie-Scholl-Rosen Die Initiative ging von Anita Pfänder, der Vorsitzenden der Landfrauen Ingersheim, aus: Letzten Mittwoch wurden drei "Sophie-Scholl-Rosen" vor der Ingersheimer Kirche gepflanzt.
 

Pflanzten drei weiße Sophie-Scholl-Rosen: (v. li.) Dekan i. R. Peter Pfitzenmaier, Pfarrer Steffen Erstling, Gudrun Bohnet (Landfrauen-Vize), Anita Pfänder (Vorsitzende der Ingersheimer Landfrauen) und Erika Zander(Weiße Rose, vorn).Foto: Siewert
Pflanzten drei weiße Sophie-Scholl-Rosen: (v. li.) Dekan i. R. Peter Pfitzenmaier, Pfarrer Steffen Erstling, Gudrun Bohnet (Landfrauen-Vize), Anita Pfänder (Vorsitzende der Ingersheimer Landfrauen) und Erika Zander(Weiße Rose, vorn).Foto: Siewert

Diese weißen Rosen, die den Namen nach der Schwester des in Ingersheim geborenen Widerstandskämpfers Hans Scholl tragen, werden ein blühendes Zeichen sein. Sie sollen dazu beitragen, dass Hans und Sophie Scholl, die unter dem Fallbeil der Nationalsozialisten starben, in den Herzen der Menschen lebendig bleiben. Dekan i. R. Peter Pfitzenmaier erinnerte mit einem Briefzitat von Hans Scholl an das Blühen und Vergehen in der Natur und im menschlichen Leben. "Die Blume vergeht, aber die Schönheit bleibt", schrieb Hans Scholl aus Russland.

Das Rosen-Zeichen reiht sich ein in die Aktionen der jüngeren Zeit: die Einrichtung und Eröffnung des Scholl-Grimminger-Zimmers in der Geschwister-Scholl-Schule und die Errichtung der Stele vor dem Geburtshaus von Hans Scholl in der Gasse "Am Schollenberg". Die drei wohlriechen­den Rosen werden ihre Blütenpracht direkt an der Hauptstraße neben dem uralten Ingersheimer Verhandlungs­tisch entfalten.

 

Schönheit bleibt

 

Drei weiße Sophie-Scholl-Rosen wurden am historischen Verhandlungstisch gepflanzt, der an seinen alten Platz an der Kirche in Ingerhseim zurückversetzt wurde.     Foto: Siewert
Drei weiße Sophie-Scholl-Rosen wurden am historischen Verhandlungstisch gepflanzt, der an seinen alten Platz an der Kirche in Ingerhseim zurückversetzt wurde. Foto: Siewert

Gedanken zur Pflanzung der drei weißen Rosen "Ich wünsche mir, dass diese Rosen gut anwachsen und in den Herzen der Ingersheimer weiterblühen." Das sagte die stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Weiße Rose e.V., Erika Zander, am letzten Mittwoch.

Für die Initiativgruppe Geschwister-Scholl wies Dekan i. R. Peter Pfitzenmaier auf innere Beziehungen zwischen den drei weißen Rosen, der Kirche ("Dreifaltigkeit") und der Widerstandsgruppe hin. Der Verhandlungstisch, dessen Bedeutung Anita Pfänder, die Initiatorin der Pflanzak­tion und Vorsitzende der Landfrauen, im Stadtarchiv herausgearbeitet hat, stand einst unter drei Linden an der Kirche. An diesem Steintisch wählten die Gemeindeberechtigten wohl seit dem 15. Jahrhundert ihre Bauernmeister und Hirten und sie regelten dort den Unterhalt des Armenhauses, der Schmiede, des Brechhauses, der Wege und Stege.

Peter Pfitzenmaier zitierte aus einem Brief, den Hans Scholl an seine Familie geschrieben hat. Im August 1942 erlebte er im Rußlandfeldzug den heraufziehenden Herbst, der Schönheit und Vergänglichkeit in gleicher Weise in sich trägt. "Der Tod macht uns zu Menschen wie auch die Sünde", formulierte Scholl - und: "Die Blume vergeht, aber die Schönheit bleibt."

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Crailsheimer Stadtblatts)

Leserbrief vom 20.02.2009:

Aufmerksamkeit und Engagement der ganzen Bürgerschaft gefragt

Es ist schon schwer, sich als Crailsheimer eingestehen zu müssen, dass die Geschichte mit den Horaffen und der Bürgermeisterin eine Legende ist. Man ahnte es schon lange, aber manche Geschichten sind so überzeugend, dass man sie, gäbe es sie nicht, erfinden müsste. Von weiblicher List erzählt die Geschichte und von Widerstand, der sich trotz feindlicher Übermacht am Ende als siegreich erweist. Sicher, ziemlich frauenfeindlich war besagte Legende schon, und Crailsheim durfte sich nicht alleine dieses ergötzlichen Stoffes rühmen.

Andrerseits kann sich das Thema Widerstand auch noch an anderen Personen aus Crailsheim festmachen, und die hat es wirklich gegeben. Der neue Stadtprospekt tut das erfreulicherweise, indem er auf Eugen Grimminger und auf Hans Scholl hinweist sowie auf deren Vermächtnis. Man wünschte sich schon ein bisschen mehr Resonanz der Crailsheimer Bevölkerung, wenn jährlich am 22. September, dem Tag der Weißen Rose, der Geburtstag von Hans Scholl im Rathaus begangen wird. Hans Scholl ist weltweit der berühmteste Sohn Crailsheims. Seine Geschichte des Widerstandes endet zwar tragisch, und es lässt sich nicht aus einer Horaffen-Gala eine Hans Scholl-Gala machen. Aber warum äußert sich der Stolz auf die Scholls und auf Grimminger in unserer Stadt immer noch so zaghaft? Warum bekennt man sich nicht öfters zum Erbe der Weißen Rose? Die Landfrauen von Ingersheim gingen vor Kurzem mit gutem Beispiel voran, als sie weiße Rosen an der Ingersheimer Kirche pflanzten.

Und noch über einen anderen Brauch des Stadtfeiertages könnte man nachdenken: Die Gabe für die Armen! Kinder, denen weniger als zwei Euro für ein Mittagessen zur Verfügung stehen, gibt es auch in Crailsheim. Man kennt sie nur nicht, weil sie der Datenschutz anonym macht. Eine Maßnahme vonseiten der Verwaltung ist schwer möglich. Hier ist die Aufmerksamkeit und das Engagement der ganzen Bürgerschaft gefragt.

Peter Pfitzenmaier, Vorsitzender der Geschwister-Scholl-Initiative

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Hohenloher Tagblatts)

Günther Oettinger an der Informationstafel

Günther Oettinger an der Weiße-Rose-Informationstafel im Treppenhaus des Crailsheimer Rathauses. Fotos: Mathias Bartels
Günther Oettinger an der Weiße-Rose-Informationstafel im Treppenhaus des Crailsheimer Rathauses. Fotos: Mathias Bartels

Oberbürgermeister Andreas Raab erläuterte Ministerpräsident Günther Oettinger gestern Nachmittag (24.4.2008) die Weiße-Rose-Informationstafel im Treppenhaus des Crailsheimer Rathauses.

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Hohenloher Tagblatts)

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Scholl-Grimminger-Zimmer

Scholl-Grimminger-Zimmer
Scholl-Grimminger-Zimmer

Am 18. Februar 2008 eröffnete Rektor Hügelmaier das Scholl-Grimminger-Zimmer in der Ingersheimer Geschwister-Scholl-Schule. Gemeinsam mit Peter Pfitzenmaier, dem Sprecher der "Initiativgruppe Geschwister Scholl" und der Arbeitskreisvorsitzenden Uschi Mrossko begrüßte er das Kollegium der Schule und geladene Gäste. Für die Stadt Crailsheim sprach Baubürgermeister Herbert Holl. Der Arbeitskreis Weiße Rose ist Eigentümer der ausgestellten Möbel der Familien Scholl und Grimminger. Er stellt sie de Geschwister-Scholl-Schule als Dauerleihgabe zur Verfügung.
Geschwister-Scholl-Schule Crailsheim- Ingersheim (externer Link, neues Fenster)

 

Erste Scholl-Runde

Fünf Persönlichkeiten erläutern Texte
Das Weiße-Rose-Team der Geschwister-Scholl-Schule Ingersheim (GSS) hat für Freitag, 9. Mai, ein Experiment an einem faszinierenden Ort abgesegnet. Lesen Sie hier den ganzen Artikel

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Hohenloher Tagblatts)

 

Gemälde von Gerhard Frank in der Geschwister-Scholl-Schule in Ingersheim

Bild von Gerhard Frank
Bild von Gerhard Frank

Dies ist ein Gemälde von Gerhard Frank. Es hängt in der Eingangshalle der Geschwister Scholl Schule in Ingersheim. Der Crailsheimer Maler Gerhard Frank hat es in den 80-er Jahren gemalt. Das Gemälde zeigt den starren, drohenden, festungsartigen Block des Dritten Reiches - doch dieser zeigt bereits Risse. Es gibt nicht allzu viele bildnerische Darstellungen, die sich mit dem Widerstand im Dritten Reich beschäftigen.
Geschwister-Scholl-Schule Crailsheim- Ingersheim (externer Link, neues Fenster)

Erklärung zum Wandbild von Gerhard Frank (externer Link, neues Fenster)

 

Geburtshaus von Hans Scholl in Ingersheim (Privatbesitz, nicht zugänglich)

Scholl Geburtshaus
Scholl Geburtshaus

Geburtshaus von Inge und Hans Scholl in Ingersheim um 1930.

Haus Schollenberg 6.
Die Scholl-Wohnung befand sich im ersten Stock.

Träger der Einrichtungen:

Stadt Crailsheim, Geschwister-Scholl-Schule Ingersheim,
Weiße Rose Arbeitskreis Crailsheim e.V.

 

Weiße Rosen gegen Rechts

Am Samstag, 18.03.2006, fand in der Jahnhalle ein der Öffentlichkeit nicht zugängliches Treffen von Neonazi-Gruppen statt.

Weiße Rosen gegen Rechts
Weiße Rosen gegen Rechts

Der Crailsheimer Arbeitskreis "Weiße Rose" setzte dagegen ein Zeichen demokratischen und bürgerschaftlichen Handelns: Alle Bürgerinnen und Bürger aus Crailsheim und Umgebung waren deshalb aufgerufen, um 11.00 Uhr auf dem Crailsheimer Marktplatz zusammen zu kommen. Hunderte von Menschen bildeten eine Menschenkette auf dem Marktplatz, um an zentraler Stelle die Stadt symbolisch gegen neonazistische Umtriebe zu schützen. Weiße Rosen spielten dabei eine wichtige Rolle. "Wir schweigen nicht... die ´Weiße Rose` lässt Euch keine Ruhe" (Hans Scholl, Alexander Schmorell im vierten Flugblatt von 1942).

Artikel im HT:

MENSCHENKETTE / Crailsheimer beschützen ihren Marktplatz
Viele Bürger Hand in Hand (HT 20.3.2006)

Rosen-Engpass in der Stadt
(HT 21.3.2006)

Wo ist die Gedenktafel?
(HT 19.7.2005)

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Hohenloher Tagblatts)

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