Arbeitskreis Weiße Rose auf Exkursion in Ulm

Crailsheim, 11.10.2012

Anfang Oktober führte eine Exkursion die Mitglieder des Arbeitskreises Weiße Rose e. V. nach Ulm an Wirkungsstätten der Familie Scholl und die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg

Im dem „Fort Oberer Kuhberg“, Teil der im 19. Jh. erbauten „Bundesfestung Ulm“ richteten die Nationalsozilisten bereits im November 1933 eines der ersten Konzentrationslager Württembergs ein. In dem so genannten „Württembergischen Schutzhaftlager“ waren in erster Linie politische und weltanschauliche Gegner des Regims, unter anderen der Sozialdemokrat Dr. Kurt Schumacher, inhaftiert. Die Leiterin des dort seit den 1970er Jahren eingerichteten Dokumentationszentrum, Dr. Nicola Wenige, führte die Teilnehmer durch die beeindruckende Gedenkstätte.

An Nachmittag begleitete Dr. Silvester Lechner, Historiker und erster Leiter der Stiftung „Erinnerung Ulm – Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg“, die Teilnehmer zu historischen Orten der Familie Scholl und dem weiteren Unterstützerkreis der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ in Ulm und dem Stadtteil Söflingen. So zum Beispiel zu den beiden Wohn- und Bürohäusern des Vaters Robert Scholl, zum homanistischen Gymnasium Ulm, zu dessen Abiturjahrgängen der späten 1930er Jahre die Geschwister Scholl und viele Freunde des Unterstützerkreise zählten und zum Ulmer Landgericht mit zughörigem Untersuchungsgefängnis.

Beide Führungen brachten den Teilnehmern die Methoden und Geschehnisse des Gewaltregims der Nationalsozialisten beeindruckend nah. Gleichzeit wurde aufgezeigt, mit welchem Überlebenswillen viele Verfolgte, sowohl aus dem Lager der KZ-Häftlinge, wie auch aus dem Kreis der Weißen Rose und der Familie Scholl Verfolgung und die Nachkriegszeit bewältigt und zur Mahnung an die neue Generation angegangen wurde.

 

HT-Artikel hierzu:
Auf den Spuren der Familie Scholl

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