Crailsheim während des Nationalsozialismus

Judenverfolgung in Crailsheim

In Crailsheim gab es eine relativ große jüdische Bevölkerungsgruppe. Bei einer Volkszählung im Jahre 1925 registrierte man 196 israelitische Bürger. 1933 waren es nur noch 160.

Bereits vor 1933 begann die Judendiskriminierung. In Zeitungen wies die NSDAP auf die jüdisch- großkapitalistische Gefahr hin. Auch Teile der Crailsheimer Bevölkerung zeigten offen ihre Abneigung gegen Juden. Da diese oft gutgehende Geschäfte besaßen und somit gesellschaftlich bessergestellt waren, war wohl Neid oft ausschlaggebend für die antisemitische Haltung.

Nachdem die NSDAP in allen Bereichen ihre Macht etabliert hatte, fanden im Crailsheimer Schloß Auspeitschungen und Diskriminierungen von politisch andersgesinnten und vor allem Juden statt. Außerdem wurden jüdische Geschäfte boykottiert und Strafen gegen Juden verhängt. Auch im öffentlichen Dienst wurden Juden ihrer Ämter enthoben (z.B. keine Doktortitel an Juden, keine jüdischen Beamten und Redakteure...).

Dieses Arbeitsverbot führte zum zwangsläufigen Wegzug aus Crailsheim. Später wurden diejenigen Juden, welche nicht freiwillig wegzogen, von SS- und SA Leuten in Konzentrationslager verschleppt (Deportationen).

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